Asp

Augenaufschlag

Asp
Bevor der Morgen graut
Schlüpf ich in meine Haut
Ich kehr zurück aus weiter Ferne
Es fällt mir schwerer, jedes Mal

Ich treibe durch das Tor
Und tauche schwer empor
Aus Wasser, tief in der Zisterne
Und mit dem Schlaf stirbt ein Fanal

Ich such im Traum den Sinn
Die Lichter sind dahin
Die ziehn und an der Seele saugen
Und in mir heiße Sehnsucht sähn

Ein heller Strahlenkranz
Der Aureolen Glanz
Und sind es nicht gar Raubtieraugen
Die mich als Beute bald erspähn?

Es ist zum Greifen nah
Und doch nie richtig da
Man kann es niemals recht erahnen
Was glüht am Grund des Schlummers Schacht

Ach, wärn die Augen Mund
Verrieten mir den Grund!
An was nur wollen sie gemahnen?
Die wilden Blicke in der Nacht?

(Der Schlaf ist wie ein nasses Grab
Ich schüttle seine Tropfen ab)

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