José carlos santos silva

Aus alten märchen winkt es

José carlos santos silva
Aus alten Märchen winkt es
Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland

Wo bunte Blumen blühen
Im goldnen Abendlicht,
Und lieblich duftend glühen
Mit bräutlichem Gesicht

Und grüne Bäume singen
Uralte Melodei'n,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern drein

Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erd' hervor,
Und tanzen luft'gen Reigen
Im wunderlichen Chor

Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
Und rote Lichter rennen
Im irren, wirren Kreis

Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein.
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Widerschein.

Ach, könnt' ich dorthin kommen
Und dort mein Herz erfreun
Und aller Qual entnommen
Und frei und selig sein!

Ach! jenes Land der Wonne,
Das seh' ich oft im Traum
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt's wie eitel Schaum.

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