Ehendu namandu
Juliane werdingFlüsse, die über Ufer gehn
Menschen, die nirgendwo hingehör'n
Kinder, die ohne zu Hause sind
frierende Seelen, Mammon ist blind
ich wisch die Wolken fort
und steig zum Himmel hinauf - heut Nacht
ich fliege leicht wie der Wind
naiv wie ein Kind
auf der Suche nach Dir
wenn es Dich wirklich gibt
dann bist Du hier wo das All beginnt
und dann kannst Du mich sehn
dann kannst Du mich hörn
hilf uns hilf uns - hilf uns hilf uns - heut Nacht
Ehendu Namandu
Tiere, die niemals die Sonne sehn
Krieger, die nur die Gewalt verstehn
Zärtlichkeit, die man bezahlen muß
und Hunger inmitten von Überfluß
er sieht so friedlich aus
ein Ball aus Wolken und Meer heut Nacht
unser blauer Planet
wir spielen damit
als käm es gar nicht drauf an
wenn Du nicht kommen kannst
schick uns noch mal Deinen Sohn zurück
vielleicht versteh'n wir ihn heut
es bleibt kaum noch Zeit
bis unser Stern sich auflöst, wegweht
hilf uns heut Nacht
Ehendu Namandu
Brücken, die nur in den Abgrund führ'n
eiserne Regeln, eiserne Türn
Züge, die nicht mehr nach Hause fahr'n
Liebe, die nicht überleben kann
Gebete erkauft mit dem Schwert in der Hand
Frauen hinter den Schleier verbannt
Tränen, die längst vergessen sind
und über die Gräber weht der Wind
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