Nena

Nackt im wind

Nena
Nur paar Breitengrade tiefer
paar Laengengrade dann nach links
stoesst unsere Phantasie an Grenzen
dort wo die stummsten Schreie sind

In Labyrinthen unvorstellbar
eiskalter Hoellenlavastrom
der keine Gnade kennt nur zuschlaegt
der selten zoegert nie verschont

Hier fordern Suenden unserer Ahnen
unsere Stumpfheit ihr Tribut
keine Gefangenen die Parole
hier wird bezahlt mit Fleisch und Blut

Nackt im Wind, der bruellt und wuetet
im Orkan der Menschen frisst
nackt im Wind, der planlos toetet
weil er weiss dass man ihn schnell vergisst

Gebete an daemonen Goetter
anscheinend interessiert die nicht
dass unsre Abendbrotkulisse
auf Karten hofft die neu gemischt

Wir werfen Muenzen hoch und warten
dass weder Zahl noch Krone kommt
damit auch diesmal keiner Schuld hat
und jeder sein Gewissen schont

Nur paar Breitengrade suedlich
und dann nach Osten weint ein Kind
noch ehe dieses Lied hier ausklingt
verhungert es stirbt nackt im Wind

Nackt im Wind, der bruellt und wuetet
im Orkan der Menschen frisst
nackt im Wind, der planlos toetet
weil er weiss dass man ihn schnell vergisst

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