Nocte obducta

Galgendämmerung

Nocte obducta
„Mutter, mich hat der Schlaf entführt
Und befleckt mit den hässlichsten Träumen
Die Riesen kopfüber aufgeknüpft
In der Ödnis, wo die Feuer brannten
Mutter, ich habe die Feuer gesehen
Dort unter der Schwärze der Himmel
Draußen zwischen den grausigen Körpern
Gemeuchelter toter Giganten...“

Und schon in den Feldern vor Sonnenaufgang
Beackern die Bauern ihr heilloses Land
Mit blutenden Händen die faulende Saat
In dem schimmelnden Schlamm zu bestatten
Und zitternde Ochsen vor morschen Pflügen
Beflecken mit blutigem Speichel den Matsch
Knacken mit teilnahmslos schlurfenden Hufen
Die Schädel der hässlichen Ratten

Als sich in einer unheilschwang´ren, stinkend roten Aura
Dort hinten bei den Galgen die fett aufgeduns´ne Sonne
Wie sterbend in den Himmel schleppt, da heben sich die Schädel
Der hirnlos gaffenden Bauern, grinsen wie in Wonne

Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung
Gnadenlos gehässig grinst die Galgendämmerung

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