Nocte obducta

Solange euer fleisch noch warm ist

Nocte obducta
In die Umarmung der Nacht der Kuß der schwarzen Muse
Die Nacht zerreißt mit zarten Händen mir die Brust
Hält mir mein warmes Herz vor Augen, heißes Blut auf meinen Lippen
Die Augen geöffnet, die Fesseln gesprengt, geheilt
Lethe, wasch die Wunden rein

Folgend dem purpurnen Rinnsal, der den Weg mir gezeigt
Euer Blut soll mein sein...

Schwarzromantik
Sanfter Tod
Zärtlich wiegt in meinen Armen
Das Dunkel deine Süße ein Grab von purpurrot
Todessehnsucht
Aufbegehren
Wollust schreit nach Blut, dem warmen
Mein Herz schlägt ruhig in dunkler Liebe, warm von deinem Blut

...und bittersüß schlägt Finsternis über deiner Seele zusammen
Noch während du zitterst
Noch während bleich die Farbe von deinen edlen Zügen weicht
...und doch lächeln die blutleeren Lippen

Solange euer Fleisch noch warm ist
Wird die Liebe nie vergeh'n...

Fleischeslust/ Nacht in meinen Venen
Einsam wandelnd unter kaltem Mond
Kein Schatten an meiner Seite
Kein Schatten schneidet das neblige Licht
Das Leben war nichts weiter als ein Grab
Verzweifelt kratzten wunde Finger voller Sehnsucht und Verlangen
An den morschen Grenzen eines kerkergleichen Lebens
Bis die Verzweiflung in den Armen der Muse erstarb
Befreit von auferlegten Zwängen
Mich gelüstet nach warmem Fleisch
Mein kaltes Grab zu wärmen...

Geleite Blutgeruch mich
Windlicht in Stürmen der Vergänglichkeit
Auf Schwingen der lieblichen, grausamen Nacht
Die (sündigen) Engel ihrer Flügen beraubt
Zürnend ihren falschen Glanz im Blute gelöscht
Euch zu befreien
In eurer schönsten - in eurer letzten Nacht

Ich werde euch heimsuchen
Solange euer Fleisch noch warm ist

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