Rainhard fendrich

Ich bin ein negerant

Rainhard fendrich
Hat man mit großen Summen sich etwas übernommen,
Is nix mehr auf'm Konto, dann nehmen's dir des G'wand a.
Wenn ma ans Göd gewöhnt is und noch dazu verwöhnt is, tut des weh.

Sie zweifeln, weil sie keck san, dir deine letzten Schecks an!
I wolltat was veruntreu'n und mi dann hamlich aseil'n.
Doch auch die Firmenkassa steht lang schon unter Wasser - Oje!

Ich bin ein Negerant, Madame, einst war ich Fabrikant, Madame.
Dann hab' i mi verplant, Madame, und jetzt bin i am Sand.
Sie müssen mir verzeih'n, Madame, sie sitzen so allein, Madame,
Ich lade Sie gern ein, Madame, zu einem Glaserl Wein.

Der Briller von mei'm Handerl, der glitzert jetzt im Pfanderl.
Den Rest von de Juwelen, den werd'n s' mir demächst stehlen.
Auch unter anderm spüt se mit'm Urlaub in der Südsee - Nix mehr a.

I trenn mi von mei'm Reitpferd weit unter seinem Zeitwert.
Auch meine beiden Jachten, die müßert i verpachten.
Sie könnten auch versinken bei einer kleinen Linken - Irgendwo.
Ich bin ein Negerant, Madame, einst war ich Fabrikant, Madame.
Dann hab' i mi verplant, Madame, und jetzt bin i am Sand.
Sie sind so imposant, Madame, heut' waar i was imstand', Madame,
Der Schmuck an Ihrer Hand, Madame, der raubt mir den Verstand!

In meiner Luxusvilla wird es allmählich stiller,
Die Fenster san verriegelt, die Türen werd'n versiegelt,
Auf mei'm schöna Grundstück steht "Ba Ba", das Mobiliar g'hört der CA.
Ich bin ein Negerant, Madame, einst war ich Fabrikant, Madame.
Dann hab' i mi verplant, Madame, und jetzt bin i am Sand.
Ich war ein großes Tier, Madame, jetz bin i leider stier, Madame
Sie taten mir an G'fall'n, Madame, wenn's heute für mi zahl'n! ,

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