Ute freudenberg

Die puppe

Ute freudenberg
Sie hängt an einer puppe,
Mit augen, starr und kalt.
Weiß gott nicht schön,
Sie ist zudem schon fünfzig jahr alt.
Kein mensch hat je erfahren,
Warum sie freunde sind.
Es war das liebste spielzeug,
Von sarah, ihrem kind.
Sie spricht mit dieser puppe,
Jetzt wieder ziemlich oft.
Dass man aus der geschichte lernt,
Wie sehr hat sie's gehofft.
Sie hängt an einer puppe,
Mit augen, starr und kalt.
Weiß gott nicht schön,
Sie ist zudem schon fünfzig jahre alt.

Doch es scheint, es scheint,
Als hätte diese puppe heut' geweint.
Doch es scheint, es scheint,
Als hätt' die puppe mit den kalten augen heut' geweint.

Warum nur rissen männer, in dunkler uniform,
Das kind ihr hämisch aus dem arm,
Und machten sich davon.
Sie kannten kein erbarmen,
Vergeblich war ihr fleh'n.
Wie könnte eine mutter,
Was da geschah versteh'n.
Bevor der schicksalswagen
Ganz ihrem blick entschwand,
Glitt ihrem kind wohl unbemerkt
Das spielzeug aus der hand.
Sie hängt an einer puppe,
Mit augen, starr und kalt.
Weiß gott nicht schön,
Sie ist zudem schon fünfzig jahre alt.

Doch es scheint, es scheint,
Als hätte diese puppe heut' geweint.
Ja es scheint, es scheint,
Als hätt' die puppe mit den kalten augen heut' geweint.

Doch es scheint, es scheint,
Als hätte sarah's puppe heut' geweint.
Ja es scheint, es scheint,
Als hätt' die puppe mit den kalten augen heut' geweint.

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