Sonnenkind
Anne marie davidIch war immer nur ein sonnenkind
Er war wie das wilde meer
Und ich wie der milde sommerwind
Und er brach mit uns das brot
Fragte, ob er arbeit haben kann
Und im nächsten morgenrot
Fing er bei uns an
Und ich hab' ihn damals schon
Heimlich angeseh'n
In der nacht hab' ich geträumt davon
Mit ihm fortzugeh'n
Später hab' ich ihn gefragt
Was es ist, das ihn so traurig macht
Und er sprach: "du bist der tag"
"Du kennst nicht die nacht"
Wo er herkam war es kalt
War's bestimmt auch für ein sonnenkind
Ich bemerkte nur sehr bald
Ich war nur für ihn allein bestimmt
Und ich wünschte mir so sehr
Dass er die vergangenheit vergisst
Ja, ich wollte nur, dass er
Immer glücklich ist
Doch dann kamen männer an
Männer aus der stadt
Und mit eisenfesseln an der hand
Führten sie ihn ab
Meinem vater dankten sie
Und ich konnte gar nichts mehr versteh'n
Und ich weinte wie noch nie
Ich wollt' mit ihm geh'n
So riss man ihn fort von mir
Und ich blieb trotzdem ein sonnekind
Ich denk' oft an ihn und spür'
Dass bald wieder alles neu beginnt
Dann bricht er das brot mit mir
Und wir werden immer einsam sein
Ja, ich weiß, sein platz ist hier
Wo die sonne scheint
Komm zurück, ich bin dein sonnenkind
Komm zurück, ich bin dein sonnenkind
Sonnenkind, sonnenkind