Wo einmal nichts war
Hildegard knefDa wuchsen bäume
Die wuchsen in den himmel hinein
Wo heute häuser
Und gärten stehen
War nichts als wüste und kalter stein
Wo einmal nichts war
Entstand ein leben
Da waren menschen von gott gemacht
Wo einmal licht war
Gab's auch ein dunkel
Was haben menschen daraus gemacht
Wo einmal nichts war
War plötzlich alles
Wovon der mensch hat solang geträumt
Und als das große
Auf ihn so zukam
Hat er das kleine dabei versäumt
Wo einmal nichts war
Da fiel ein regen
Der war kein segen für diese welt
Der hat das leben
Für die, die's kriegten
Und die, die siegten, sehr umgestellt
Wo wieder nichts war
Aus rauch und flammen
Haben wir zusammen soviel geschafft
Was einmal unten
Das war jetzt oben
Man hat verschoben nicht nur die kraft
Wo wieder nichts war
Steh'n heut fabriken
Das wunder ehrgeiz hat sie gebaut
Doch die sie bauten
Die sich was trauten
Haben dieses wunder noch nicht verdaut
Wir feiern feste
Haben satt zu essen
Und längst vergessen den feuerschein
Wo einmal nichts war
Kann, wenn wir stumm sind
Und auch noch dumm sind, mal nichts mehr sein
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