Karat

Albatros

Karat
Es gibt einen Vogel,

den haben Matrosen zum Herrscher gekrönt

er fliegt um die Erde

vom Südpol nach Norden. Kein Ziel ist zu weit:

Der Albatros kennt keine Grenzen.

Er segelt mit Würde,

durchwandert die Lüfte, als wär' er ein Gott

er folgt ihren Schiffen

auf Hochsee, durch Klippen, berauschend sein Flug:

Er sucht ihren Weg durch die See.

Und krachen die Stürme mit rauher Gewalt

auf den Ozeanen so unendlich weit,

dann fliegt er mit Feuer und steigt ungeheuer

zur Freiheit der Meere.

Doch wenn er gefangen

in armdicken Schlingen mit Tücke und List,

dann brechen die Schwingen

es trauert das Meer, das den Herrscher vermißt:

Gefangen sein heißt für ihn tot.

Die Sklaven der Erde,

verhöhnt und geschunden, sie teilten sein Los,

wenn er lag gefesselt,

verblutend am Ufer, gebrochen sein Flug:

Der Albatros war ihr Symbol.

Doch ruft ihn die Weite, die endlose Macht,

dann stürmt er ins Freie mit maßloser Kraft

er schwingt seine Flügel, sprengt Schlösser und Riegel

der Fesseln und Ketten.

Und türmen sich Wände

und greifen ihn Zwingen aus Wolken wie Blei

und schlagen ihn Blitze,

er kämpft mit den Schwingen das Hindernis frei.

Er findet den Weg auch im Orkan

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