Flaschenpost
Reinhard meySeifenopern voll Sturm und Drang
Wir haben uns heiser geredet und Pläne gemacht
Große Gesten, den Weg entlang
Auf der alten Bahnschneise durch die Dünen, eine schwankende Prozession
Wie Lari und Fari
Wie Stefan und Harry
Und manchmal wie Vater und Sohn
Wie Lari und Fari
Wie Stefan und Harry
Und manchmal wie Vater und Sohn
Ein Freund, so vertraut, wie kein anderer
Ein Schelm, wie's ihn zweimal nicht gibt
Ein suchender, unsteter Wanderer
Und ich habe ihn so geliebt
Er hat mir mal die alberne, warme Mütze geschenkt
So eine, die dir ein Arschgesicht macht
Ich hab' sie mir ihm zuliebe aufgezwängt
Und wir haben uns schlappgelacht
Wir haben nächtelang gegrübelt und gesungen und manches Glas geleert
Und am Morgen betrunken
Zusammengesunken
Einander die Welt erklärt
Und am Morgen betrunken
Zusammengesunken
Einander die Welt erklärt
Was hab ich gesagt, was hab ich getan
Das ihn so verletzt haben mag?
Kein Brief, keine Nachricht, er ruft nicht mehr an
Und er fehlt mir an manchem Tag
An manchem Tag, wenn ich den Dünenweg geh'
Denk ich, gleich taucht er aus dem Nebel auf
Da die dunkle Gestalt, die ich am Wegende seh'
Die große Gesten macht! Und ich lauf
Wenn er's ist, dann wird er mich von fern erkennen, darum ist mir nicht bang
An den offenen Armen
An der albernen, warmen
Mütze und an meinem Gang
An den offenen Armen
An der albernen Mütze
Er wird mich erkennen am Gang!
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