Rio reiser

Gefahr

Rio reiser
Na wie geht's in euerem Kästchen? Fühlt Ihr euch wohl in euerem Nestchen?
Oder hakt's bei den Rädchen, verirren sich vielleicht die Fädchen?
Ich will fliegen, tauchen, rasen, will nicht Angst, ich will Gefahr.
Ich will leben, will mich fühlen und ich zahl dir jetzt und bar.
Autobahn, linke Spur, hart am Abgrund, hart am Rand.
Ich allein in New York, jemand raubt mir den Verstand.
Unter Geiern, Löwenkäfig, giftige Schlangen in meinem Bett.
Alle Drogen, Alkohol, ich will Gefahr von A bis Z.

Ich steh gern auf Häuserdächern, geh gern über dünnes Eis.
Und ich tanz gern auf dem Seile, manche mögen's eben heiß.
Ich will Gefahr, will sterben oder töten,
spring aus den Wolken dem Haifisch in's Maul.
Ich spreng den Staudamm, bebe die Erde,
flieg auf nem Drachen von Pol zu Pol.
Ich will mein Blut sehen, ich will fallen,
ich will tauchen bis zum tiefen Rausch.

Eine Nacht in der Wüste, ein Wochenende im Irrenhaus.
Ich will verbrennen, explodieren, nix in der Hand und nichts mehr im Griff.
Alle Bremsen soll'n blockieren, volle Kraft auf's nächste Riff.
Ich will mich töten, will mich retten, will barfuß durch die Hölle gehen.
Ich will Fieber, ich will Frost, will die Welt nicht durch die Glotze sehen.
Ich bin das große Unbekannte und heiße XYZ.
Du kriegst mich nicht auf deinen Radarschirm, ich bin ein unsichtbares Flugobjekt.

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