Gerhard schöne

Alles muss klein beginnen

Gerhard schöne
Alles mua klein beginnen laa etwas Zeit verrinnen.
Es mua nur Kraft gewinnen und endlich ist es groa.

Schau nur dieses Karnchen ach man sieht es kaum
Es gleicht bald einem Grashalm. Spater wird's ein Baum.
Und nach vielen Jahren, wenn ich Rentner bin,
spendet er mir Schatten, singt die Amsel d in:

Schau die feine Quelle zwischen Moos und Stein,
sammelt sich im Tale um ein Bach zu sein.
Wird zum Flua anschwellen flieat zur Ostsee hin
braust dort ganz gewaltig, singt das Fischlein drin.


Schau die leichte Flocke wie sie tanzt und fliegt
bis zu einem a„stchen, das unterm Schnee sich biegt.
Landet da die Flocke und durch ihr Gewicht,
bricht der Ast herunter und der Rabe spricht:


Manchmal denk ich traurig: Ich bin viel zu klein!
Kann ja doch nichts machen! Und dann fallt mir ein:
Erst einmal beginnen. Hab ich das geschafft,
nur nicht mutlos werden, dann wachst auch die Kraft.
Und dann seh ich staunend: Ich bin nicht allein.
Viele Kleine, Schwache stimmen mit mir ein

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