Goethes erben

Zwischenzeit

Goethes erben
Wann beginnt man eigentlich sich,
für seine eigene Vergangenheit zu interessieren?
Dann, wenn man etwas erreicht hat,
oder in dem Moment in dem man glaubt
sich im Ideensturz befindlich
scheiter zu sehen?

Eine Freifallübung der Seele,
unbeschadet überstanden,
nur leicht geprellt,
doch bleiben schmerzhaft.
Was ist es wohl für ein Gefühl,
zufrieden zu sein?
Im kleinen unscheinbaren Glück gefangen,
einen Moment lang oder ohne Maß?

Welche Gedankenlücke
steckt hinter der Ambition der Zukunft,
die eigenen Gene zu verweigern,
nicht aber die geistigen Kinder?

Was lebt wohin weiter?
Ruhelos entwickelt sich eine Suche,
zu einer Sucht, die alles frisst,
vieles zerstört und jede Form
von Unschuld raubt.

Man verliert die Unschuld nicht mit der Geburt,
sondern indem man lebt.
Hat Intelligenz etwas mit Glück zutun?

Monatelang arbeiten, dann bermerken,
dass vieles unverstanden bleibt.
Dem Ursprungsgedanken fehlt´s an Wort.
Man wird zur Gedankenhure,
gibt die Seele preiß,
prostituiert sich ohne Not.
Ein Bedürfniss? Mithaltsamkeit?
Nicht an einer Idee ersticken müssen?

Vom Urgedanken zur komplexen Geschichte,
entwickelt sich der Weg zum Ziel.
Gemeinsam spielen.
Minuten aus der Zeit auslösen.
Freisezierte Freiheit.

Der letzte Vorhang schließt den Blick nach draussen.
Exsestiert ein tieferer Sinn?
Berechtigt er zum neuen Fragenspieln?
Exsestiert ein tieferer Sinn?

Wie ein von seinem Kind enttäuschter Vater,
Leben investiert, Hoffnung korrumpiert.
Nur noch wenig stimmt noch fröhlich.
Vom Leben nichts erwartent,
eigene Träume scheitern sehen,
trotzdem weiterspielen.
Dem Blick für´s Wesentliche verlieren,
nur dann.

Im Ansatz gescheitert, aber doch noch nicht verloren.
Im Ansatz gescheitert, aber doch noch nicht verloren.
Weiterspielen.

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