Schattendasein

Der gescholt´ne vasall

Schattendasein
Wehe, wenn mir mein Augenlicht geraubt
Die Wunder des Sehens mir für immer verborgen bleiben
So werde ich gezwungen sein im Dunkel zu taumeln
Wie ein Tölpel hilflos im Versagen seiner Sinne

Wehe, wenn meine Stimme versagt
Ich meine Feinde auf nie mehr verspotte
Kein böser Gedanke meinen Lippen entweicht
Kein einz´ges Wort Blasphemie verkündet

Wehe, wenn mein Gehör mich verlässt
Kein lieblicher Ton heran an mein Ohr dringt
So wird weder Lobgesang noch schamlose Rüge
Meinen untrüben Geist bekümmern noch sorgen

Wehe Dir, der du kreuzt meine Wege
Auf immer sollst du wandern in Buße
Wende dein Angesicht ab meiner Gestalt
Und verbreite die Nachricht vom gescholt´nem Vasall

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