Schattendasein

Sofern wir sind

Schattendasein
Sofern welke Monde fahl auf uns scheinen
Ein Irrlicht im Einklang zur Gewissheit steht
Sofern böse Träume schal um uns weinen
Und ein Christ das Zeichen des Glaubens verdreht

Sofern die Sterne nicht am Himmel stehen
Die Ebbe der Flut ihre Rückkehr verweigert
Sofern des Tages Licht niemals wird gesehen
Und sich die Nacht in Unendlichkeit steigert

Sofern uns der Schmerz am Leben erhält
Die Seele unaufhaltsam dem Ende entrinnt
Sofern nur ein Herz unsrer Gunst verfällt
Und die Zeit zu ermüden beginnt

Sofern falscher Glaube bestrebt ist nach Sünde
Ein hungerndes Tier auf die Beute verzichtet
Sofern ein seniler Prophet es verstünde
Und von dem Ende der Tage berichtet

Sofern wir sind
Sofern wir leben
Bleiben wir blind
Wird uns keiner vergeben...

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